Zahnprothesen
Zahnprothesen aus Deutschland
Die in unserer Praxis eingesetzten Zahnprothesen wurden alle in Deutschland gefertigt.
Prospektive Planung des Zahnersatzes zur Sicherung langfristiger prothetischer Therapieerfolge bei der Versorgung des Lückengebisses gehört mit zu den schwierigsten Entscheidungen des Zahnarztes. Dabei ist die Einschätzung der mittelfristigen oder langfristigen Erhaltungsfähigkeit der noch vorhandenen Zähne auch nach sorgfältiger klinischer und röntgenologischer Untersuchung besonders schwierig.
Nicht nur die lokalen Befunde müssen bewertet werden, es gilt auch, die durch den Zahnersatz zukünftig induzierte Mehrbelastung ihrer Zähne in die vorausschauende Planung mit einzubeziehen.
Sie erwarten langfristigen Erfolg möglichst ohne Risiko!
Materialien
- Metall(Legierungen):
Vollmetallprothesen sind für Zahnersatz im nicht sichtbaren Bereich des Gebisses bestimmt, da sie eine metallische Farbe haben und somit unschön aussehen. Für Vollmetallkronen muß nur vergleichsweise wenig Zahnsubstanz abgeschliffen werden. - verblendete Metall(Legierungen)
Verblendprothesen werden für den Ersatz von Zähnen verwendet, die sichtbar sind. Bei ihnen wird ein Metallgerüst mit einem zahnfarbenem Material verkleidet. Zu dieser Verkleidung wird entweder Porzellan (Keramik) oder Kunststoff verwendet. Kunststoffe haben den Nachteil, dass sie nicht so abriebfest sind wie Porzellan. Außerdem können sie sich im Gegensatz zu Porzellan nach mehreren Jahren Tragezeit verfärben. Die keramische Verblendmasse ist sehr gut verträglich und es findet eine geringere Anlagerung von Mundbakterien als bei der kunststoffverkleideten Krone statt. Ein Nachteil des Porzellans ist, dass es spröder ist als Kunststoff, dies führt jedoch nur selten zu Abplatzungen. Komm es dennoch zum Abplatzen von Porzellan, ist eine Reparatur nur sehr eingeschränkt möglich. - Vollkeramik
Vollkeramikprothesen haben im Gegensatz zu Verblendkronen kein Metallgerüst. Sie bestehen also vollständig aus Porzellan. Mit ihnen lässt sich das Aussehen eines natürlichen Zahnes am besten imitieren.
Arten
- Interimsprothese
Diese sehr aufwendigen zahntechnischen Arbeiten erfordern viele Arbeitsschritte und präzises Arbeiten des Technikers und Zahnarztes. Somit sind einige Sitzungen in der Zahnarztpraxis notwendig. Müssen vorher nicht erhaltungswürdige Zähne entfernt werden, wird die Abheilungsphase von 6-8 Wochen abgewartet bevor der endgültige Zahnersatz hergestellt werden kann. Um diese lange Zeit zu überbrücken gibt es Interims- oder auch „Übergangsprothesen“. Diese bestehen aus einfachem Kunststoff und gebogenen Drahtklammern. Sie werden an den eigenen Zähnen befestigt, sind aber vom Tragekomfort und von der Ästhetik nicht immer ganz einwandfrei. Wir versuchen diese schwere Übergangszeit für Sie so angenehm und kurz wie möglich zu halten.
- Modellgussprothese
Eine Modellgussprothese ist herausnehmbarer Zahnersatz, der mit Klammern an Zähnen im Mund befestigt wird. Der Zahnersatz besteht aus einem Metallgrüst und Kunststoffanteilen, den sogenannten Sätteln.
Auf diesen Kunststoffanteilen sind die künstlichen Zähne befestigt. Die Verbindung der Kunststoffsättel erfolgt im Oberkiefer durch eine etwa 1,5 mm dicke Platte, die dem Gaumen eng anliegt. Die Ausdehnung dieser Platte richtet sich danach, wie viele Zähne durch die Prothese ersetzt werden müssen. Fehlen viele Zähne muss die Platte größer sein, werden nur sehr wenige Zähne ersetzt, kann die Platte
kleiner gestaltet werden. Im Unterkiefer werden die Sättel durch einen Bügel unterhalb der Zunge verbunden. Dieser Bügel verläuft im Abstand von einigen Millimeter zu den Zähnen entlang des Zahnfleisches. Während Klammern dafür sorgen, dass die Prothese beim Kauen festsitzt, sorgen kleine Häkchen, die sogenannten Auflagen dafür, dass beim Kauen Kaukraft auf die natürlichen Zähne übertragen wird. Dadurch wird der zahnlose Kiefer vor zu großem Kaudruck geschützt.
Modellgussprothesen werden verwendet, wenn fest einzementierter Zahnersatz nicht möglich ist. Für eine sichere Befestigung der Prothese müssen allerdings noch genügend eigene Zähne vorhanden sein. Ist die Zahl von natürlichen Zähnen im Mund zu gering oder sind die noch vorhandenen eigenen Zähne ungünstig angeordnet, kann keine Modellgussprothese eingesetzt werden. Würde in solchen Situationen eine Modellgussprothese eingesetzt werden, könnten die noch bestehenden Zähne überlastet werden. Auch müssen die vorgesehenen Klammerzähne eine ausreichende Verankerung im Knochen besitzen, um nicht selbst geschädigt zu werden. Liegen die Voraussetzungen für die Eingliederung einer Modellgussprothese vor, dann ist sie eine kostengünstige und zugleich sehr effektive Form des Zahnersatzes. Zur Abstützung der Prothesen müssen nur kleine Auflagen an den natürlichen Zähnen eingeschliffen werden. Durch die Möglichkeit, den Zahnersatz herauszunehmen, kann dieser und das Restgebiss optimal gereinigt werden.
Die Klammern, die benutzt werden um die Prothese zu befestigen, können unschön aussehen. Ein weiterer Nachteil ist, dass durch den Metallbügel am Gaumen oder den Unterzungenbügel die Sprachbildung etwas beeinträchtigt werden kann. Bei den allermeisten Menschen findet jedoch schon nach einigen Tagen eine Gewöhnung an diese neue Situation statt.
Nach dem Eingliedern des Zahnersatzes kann es zu Druckstellen kommen, die Ihnen Schmerzen bereiten können. Durch einen Besuch bei Ihrem Zahnarzt und eine kleine Korrektur an der Prothese ist dieses Problem schnell behoben. Für den langfristigen Erfolg einer Modellgussprothese ist vor allem eine optimale Mundpflege erforderlich. Durch die Klammern kann es zu stärkerer Anlagerung von Mundbakterien an den Zähnen kommen, die durch sorgfältiges Zähneputzen entfernt werden müssen. Zähne die eine Klammer tragen, müssen besser geputzt werden als solche ohne Klammer! Untersuchungen haben gezeigt, dass bei guter Mundpflege Modellgussprothesen über viele Jahre funktionstüchtig bleiben.
Da auch nach Einsetzen einer Prothese der Kieferschwund im zahnlosen Bereich weitergeht, muss eine Prothese vom Zahnarzt mindestens einmal jährlich nachkontrolliert werden. Sollte die Prothese nicht mehr richtig dem Kiefer anliegen, muss sie vom Zahnarzt unterfüttert werden. - Geschiebeprothese
Eine andere Möglichkeit Prothesen an den Zähnen zu fixieren sind Geschiebe. Hierbei handelt es sich um zwei kleine, hochwertige
Präzisionsteile welche ineinander geschoben werden und somit einen festen Halt der Prothese gewährleisten.Das eine (Matritze) ist an der Krone angebracht welche auf dem Zahn zementiert ist und das Gegenstück (Patritze) ist in der Prothese platziert.
- Teleskopprothese
Eine Teleskopprothese ist ein so genannter kombinierter Zahnersatz, da sie aus einem festsitzenden und einen herausnehmbaren Teil besteht.
Die Teleskopkronen werden fest auf den Zähnen zementiert und dienen als Anker für die Teleskopprothese.
- Totale Prothese
Sind keine eigenen Zähne mehr vorhanden werden schleimhautgetragene Totalprothesen eingesetzt. Im Oberkiefer halten diese durch den Saugeffekt sehr gut. Im Unterkiefer und bei stark atrophierten Kiefern (wenig oder kein Kiefrkammknochen vorhanden) ist der Halt etwas problematischer. Es ist möglich Prothesen an Implantaten zu fixieren. Alle Prothesen müssen regelmäßig kontrolliert und unterfüttert werden. Auch kann es mal nötig werden Verblendungen zu reparieren oder abradierte Prothesenzähne auszutauschen.
Weiterführende Informationen
- Zahnbegrenzte Lücken
Ihr Wunsch nach einer fest sitzenden Brückenversorgung ist verständlich, aber möglicherweise im Langzeiterfolg (10 Jahre) kritisch zu sehen. Die Tragfähigkeit der Pfeilerzähne ist z. B. bei besonders grazilen Wurzeln oder bei einer Erkrankung des Zahnbettes (Verankerungsqualität der Pfeilerzähne) eingeschränkt, so dass zu befürchten steht, dass sie der vermehrten Belastung nicht dauerhaft standhalten werden und eine komplette Neuversorgung erforderlich wird. Auch bei einer zu langen Spannweite oder stark bogenförmigem Verlauf der zahnlosen Kieferabschnitte besteht diese Gefahr und es erscheint in diesen Fällen ratsam, eine flexiblere Lösung zu wählen, die jederzeit eine Nachbesserungsmöglichkeit zulässt, ohne die Gesamtversorgung erneuern zu müssen. Dies könnte eine kostengüntige, aus Metall gegossene, klammerverankerte Teilprothese sein, die allerdings ohne Überkronung der Klammerzähne beim Einfügen und Entfernen Ihre Zähne durch die Klammerkräfte wiederum nachteilig horizontal belasten wird. Nachteilig sicherlich auch, dass ggf. Klammeranteile sichtbar werden. Diese Nachteile sind zu vermeiden, wenn die prothesentragenden Zähne mit sogenannten Doppelkronen versorgt werden.
Hierbei handelt es sich um ein System, bei welchem die Zähne wie bei einer Kronen- oder Brückenversorgung beschliffen werden und mit leicht konisch gefrästen Metallinnenkronen versorgt werden. An die abnehmbare Teilprothese werden Außenkronen angebracht, die passgenau über die Innenkronen gearbeitet werden, so dass der Halt der Prothese durch zirkuläre, nicht einseitige Haltekräfte entsteht. Diese Außenkronen können zahnfarben verblendet werden und sind somit aesthetisch nicht nachteilig.
Allerdings muss der beidseitige Zahnersatz untereinander am Oberkiefer mit einem dünnen Metallband und am Unterkiefer mit einem schmalen Bügel im Unterzungenraum verbunden werden. Beide Verbinder sind aber in der Regel nicht störend, da sie in einem weitgehend funktionslosen Bereich lokalisiert sind.
Genereller Vorteil derartiger Versorgungen ist die weitgehende Erweiterbarkeit des Zahnersatzes und die Möglichkeit zur zirkulären Zahn- und Zahnfleischhygiene. - Verkürzte Zahnreihen
Bei einer ein- oder beidseitig verkürzten Zahnreihe ist zunächst in Abängigkeit von der Anzahl der fehlenden Zähne abzuklären, ob und wenn ja, wann eine Behandlung sinnvollerweise durchzuführen ist. Nicht jeder fehlende Zahn muss unbedingt ersetzt werden, dennoch kann aus zahnmedizinisch prophylaktischer Sicht eine Versorgungsnotwendigkeit entstehen (Kippung oder Verlängerung von Zähnen). Die Möglichkeiten der Versorgung verkürzter Zahnreihen bestehen in der einfachen klammerverankerten, aus Metall gegossenen Teilprothese, einem kombiniert festsitzend-abnehmbarem Zahnersatz bis hin zur festsitzenden implantatgetragenen Prothetik. Die klammerverankerte Teilprothese als kostengünstige Lösung kann bei gezielter Mundhygiene und regelmäßigen Kontrolluntersuchungen (2xjährlich) Ihre Zahnreihe kaufunktionell über viele Jahre wieder herstellen. Neben den geschilderten Nachteilen entsteht möglicherweise bei nicht regelmäßigem Zahnarztbesuch (Unterfütterung der schleimhautbedeckenden Prothesenanteile) ein verstärkter Knochenabbau im Bereich der zahnlosen Kieferabschnitte. Bei der Versorgung mit kombiniert festsitzend-abnehmbarem Zahnersatz wird der eigentliche Zahnersatz mit prothetischen Hilfsteilen an den Restzähnen verankert.
Die Art der Verbindung zwischen festem und abnehmbarem Zahnersatz ist wiederum weitgehend vom Gesundheitszustand Ihrer Zähne, insbesondere des Zahnhalteapparates abhängig. Bei langfristig gefährdeten Verankerungszähnen sollte eine möglichst einfach erweiterbare prothetische Versorgung (Doppelkronen) präferiert werden. Bei optimalen Voraussetzungen ist auch eine Überkronung der Haltezähne mit keramisch verblendeten Kronen, in die kleine, nicht sichtbare Präzisionsgeschiebe eingearbeitet werden, möglich. Mit einer derartigen Versorgung ist eventuell ein besseres ästhetisches Ergebnis zu erreichen, allerdings sind die Reparaturfähigkeit und die Erweiterbarkeit eingeschränkt.
Bei beiden Versorgungsmöglichkeiten entstehen in Abhängigkeit von der Länge der zahnlosen Kieferabschnitte wegen der nahezu starren Verbindung zwischen dem Zahnersatz und Ihren Zähnen große Kippmomente, die möglicherweise ein Einbeziehen mehrerer Zähne in die mechanische Ankoppelung des Zahnersatzes erforderlich machen. - Implantatgetragene Prothese
Eventuell ist bei Ihnen auch eine implantatgetragene, festsitzende prothetische Versorgung möglich. Dazu ist natürlich zunächst einmal Voraussetzung, dass in den zahnlosen Kieferabschnitten genügend Knochensubstanz vorhanden ist, in die die künstlichen Zahnwurzeln eingepflanzt werden können.
Die Implantate müssen nach dem Einbringen in den Knochen in der Regel zunächst unbelastet einheilen (Oberkiefer = 6 Monate, Unterkiefer = 3 Monate). Danach werden sie in einer kleinen Operation von der bedeckenden Schleimhaut freigelegt und nach einer erneuten Abheilphase prothetisch mit Kronen oder Brücken versorgt. Die implantatgetragene oder implantat-zahngetragene Rehabilitation der verkürzten Zahnreihe ist sicherlich die funktionell und aestehtisch beste Versorgungsvariante.
Der langfristige Erfolg der prothetischen Versorgung des Lückengebisses hängt aber nicht zuletzt auch von Ihnen ab. Eine gezielte intensive und bewusste Mundhygiene mit allen modernen Zahnpflegemöglichkeiten (elektrische Zahnbürste, Zahnzwischenraumbürste, Zahnseide) helfen, den gewünschten Langzeiterfolg zu erreichen. Regelmässige Zahnarztbesuche bleiben erforderlich, um rechtzeitig beginnende Schäden zu erkennen und professionell zu beseitigen.